Käfer als Pilzzüchter

 

 
Brutgänge im Holz
 
Käfer
 
Larve
 
Puppe

 

Auch unter den Käfern gibt es Pilzzüchter. So nagt das Weibchen des Gestreiften Nutzholzborkenkäfer (Xyloterus lineatum) 4 bis 6 cm lange Brutgänge ins Holz und legt dort die Eier hinein. Auch die daraus schlüpfenden Larven fressen kurze Gänge. Larven und Käfer ernähren sich aber nicht direkt von dem Holz, sondern von Ambrosia-Pilzen der Gattung Monilia, die die Wände des ganzen Gangsystems auskleiden. Das Weibchen betreibt intensive Brutpflege, in dem es aktiv Pilzzucht betreibt. Es führt im Magen Sporen des Pilzes mit und kann so die Zuchten anlegen. Während der Entwicklung der Larven kontrolliert das Weibchen das Wachstum der Pilzkulturen. Da der Pilzrasen durch die Ansiedelung von anderen Pilzen und Bakterien zu verkrauten droht, "jätet" das Weibchen ständig die Pilzkulturen, indem es das "Unkraut" verzehrt. Zeitweise werden auch einzelne Gangabschnitte mit Bohrmehlstopfen abgeschlossen. Dies dient der Regulation der Feuchtigkeit, welche für das Wachstum der Pilze auf einem gewissen Niveau bleiben muss. Wird das Weibchen an den Arbeiten gehindert, stirbt es oder fängt man es weg, dann verwildern die Pilzkulturen, und die Brut geht ein.